Hembsen richtet sich oben ein

30.12.2016

Beim A-Liga-Aufsteiger kennt Vielain die meisten seiner Kicker lange

Quelle (Text und Bild): Westfalen-Blatt, 30.12.2016

Der Aufsteiger spielt groß auf. Die Schwarz-Gelben machen richtig Spaß. Nicht von ungefähr überwintert der TuS Hembsen in der A-Liga mit 26 Punkten aus 15 Spielen auf Rang fünf.

Die junge Mannschaft stellt mit nur 17 Gegentreffern neben TiG Brakel und hinter Spitzenreiter SV Brenkhausen/Bosseborn (zwölf Gegentore) die zweitbeste Defensive der Liga. 31 erzielte Tore sind in der A- Liga ein Durchschnittswert. Vorne könnten sie durchschlagskräftiger werden.

»Mit dem bisherigen Saisonverlauf und unseren Auftritten sind wir absolut zufrieden. Die Mannschaft hat die Erwartungen übertroffen. Insbesondere gegen die Spitzenteams haben wir Spiele auf Augenhöhe abgeliefert«, hebt Trainer Michael Vielain hervor. Spielstarke Kontrahenten liegen den TuS-Talenten. In Schwierigkeiten geraten sie hin und wieder, wenn sich Gegner einigeln. Die Hembser haben sich inzwischen so viel Respekt erworben, dass sie sich immer öfter defensiv ausgerichteten Kontrahenten ausgesetzt sehen.

Auf der anderen Seite ist auch die gelb-schwarze Absicherung nach hinten ein Garant für Punkte und Siege. »Unser Plus ist eine funktionierende und harmonierende Abwehrkette. Hier mussten wir kaum Veränderungen und Umstellungen vornehmen«, sagt der Coach. Der junge Neuzugang Lars Ulhardt habe sich super in der Kette integriert. »Wir sind nicht nur hinten, sondern in allen Mannschaftsteilen gut aufgestellt und besetzt«, schätzt Vielain zudem Mittelfeld- und Offensivaktionen. Das Plus des Aufsteigers ist die mannschaftliche Geschlossenheit: »Ausfälle können wir kompensieren. Wenn Studenten aufgrund von Klausuren und Prüfungen fehlen, löst das bei uns keinen Leistungsabfall aus«, betont Vielain. Der Trainer setzt auf einen in der Breite gut aufgestellten Kader und Alternativen.

Der forsche Aufsteiger besetzt dann auch in der ausgeglichenen Spielklasse eine der Hauptrollen. »Das Niveau in der A-Liga ist hoch. Das war zu erwarten. Die Teams von Rang eins bis zehn spielen guten Fußball.« Die Mannschaft von Platz elf bis 16 würden etwas abfallen. Überraschend sei Germete/Wormeln Schlusslicht und Vinsebeck Vorletzter.

Nach der Winterpause nehmen die Hembser im Januar die Vorbereitung für die am Sonntag, 12. März, beginnende Rückrunde wieder auf. Sie werden, so wie in der Vorsaison, zweimal in der Woche trainieren und die Intensität nicht erhöhen. »Damit sind wir auch vor einem Jahr gut gefahren und am Ende aufgestiegen.« Kondition und Kraft hätten gestimmt.

»Training mit viel Spaß.« Das ist das bewährte Motto bei den Schwarz-Gelben. Die Stimmung könnte nach der super Hinrunde besser nicht sein. Sie freuen sich auf die Rückrunde. Natürlich gibt es Verbesserungsmöglichkeiten: »Gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion müssen die Spieler noch konzentrierter und ehrgeiziger an die Aufgaben herangehen.« Das Plus beim TuS: Zahlreiche Akteure haben die gute Nachwuchsförderung bei der SpVg. Brakel durchlaufen. Vielain hat zahlreiche seiner Akteure bereits bei der SpVg. Brakel trainiert. »Ich weiß deshalb was jeder einzelne Spieler kann«, so der Coach. Vielain kennt die meisten seiner Spieler seit der D-Jugend. Mitunter sogar aus noch jüngeren Altersklassen.

Der TuS Hembsen ist in jeder Hinsicht ein eingespieltes Team und in die Phalanx der besten ALiga-Mannschaften eingebrochen. Das ist das Fundament für die zweite Saisonhälfte: »Wir sind guter Dinge, dass wir unseren guten Lauf fortsetzen«, sagt Michael Vielain mit viel Zuversicht. Schlechter als Rang sechs soll es in der Endabrechnung nicht werden. Der TuS Hembsen hat sich oben eingerichtet.

TAINER STICHWORTE:

A-Liga-Meister: »Mein Aufstiegskandidat Nummer eins ist TiG Brakel. Das Team ist bisher gut aufgetreten und ist noch verstärkt worden.«

A-Liga-Absteiger: »Aufgrund der ausgeglichenen Liga ist aktuell kaum eine Prognose möglich.«

Überraschung der Hinrunde: »Die positive Überraschung ist eindeutig der SV Brenkhausen/Bosseborn. Das Team ist ohne Niederlage souveräner Spitzenreiter. Die negative Überraschung ist der TuS Vinsebeck. Die Teutonen sind trotz guter Möglichkeiten Vorletzter.«

Spieler der Hinrunde: »Yannik Hischer hat bei uns bisher in jedem Spiel seine Aufgabe zu 100 Prozent erledigt. Seine Ruhe wirkt sich positiv auf unser Team aus.«

Persönliches Ziel: »Wir wollen am Ende zu den sechs besten Teams der A-Liga gehören. Zudem mache ich im Februar die B-Lizenz.«